Der Tag an dem der Papst gekidnappt wurde

Komödie in 2 Akten von João Bethencourt

im Pepper Theater

Es ist der 23. August 1983. Halb New York ist auf den Beinen, um der Parade zum Abschluss des USA-Besuchs von Papst Albert IV. beizuwohnen. Der Papst, erschöpft von der Reise, verlässt sein Hotel durch den Hinterausgang, um der Pressemeute zu entgehen.

Er steigt in ein Taxi, das Samuel Leibowitz gehört. Der Taxifahrer erkennt diese Fügung als eine einmalige Gelegenheit, entführt kurzerhand den Papst und bringt ihn zu sich nach Hause. Verwundert konstatiert Albert IV: „Ich habe immer gedacht, in New York werden die Taxifahrer von ihren Fahrgästen überfallen, nicht umgekehrt.“

Sara Leibowitz, die Ehefrau des Taxifahrers, sollte sich längst an die skurrilen Einfälle ihres Mannes gewöhnt haben, doch beim Papst entführen hört selbst für sie der Spaß auf. Aber weil der Papst ein so liebenswerter Mensch ist, schließen ihn Sara, Sam und die beiden halb erwachsenen Kinder ganz schnell in ihr Herz ein. Es könnte alles so harmonisch sein und der Papst könnte seine wohlverdiente Ruhe genießen.

Und dann schaut der Rabbi, stadtbekannt für seine Neugierde, vorbei. Wie verbirgt man einen Papst vor ihm? Und wieso kommt die Polizei so schnell darauf, dass der Papst in diesem Haus am Rande von Brooklyn versteckt ist? Und dann taucht auch noch der Kardinal auf, um das Chaos zu vergrößern. Und wieso befürwortet der Papst jetzt auch noch seine eigene Entführung?

Das Rätsel löst auf unterhaltsame Weise das Volkstheater BayArt bei den Aufführungen im Pepper Theater.

Der Autor

João Estevão Weiner Bethencourt

geboren 1924 in Budapest; gestorben 2006 in Rio de Janeiro

war ein Dramatiker, Regisseur, Theaterkritiker und Übersetzer. Geboren in Ungarn, aufgewachsen in Brasilien, Studium der Dramaturgie in den USA.

Neben zahlreichen Übersetzungen schrieb er selbst über 40 eigene Theaterstücke, hauptsächlich Komödien, die er regelmäßig selbst inszenierte. Seine Stücke wurden in viele Sprachen übersetzt und überall auf der Welt gespielt.

Das wohl Erfolgreichste, „Der Tag, an dem der Papst gekidnappt wurde“ („O Dia em que Raptaram o Papa“, 1972 uraufgeführt und bis heute in 42 Ländern gespielt), ist inzwischen ein Klassiker unter den anspruchsvollen Lustspielen.

Bethencourt widmete dieses Stück Angelo Guiseppe Roncalli, Papst Johannes XXIII, den er, nicht zuletzt wegen seiner Bemühungen um den Frieden (1963 Pacem in terris, die Friedensenzyklika), sehr verehrte. Johannes XXIII, geboren 1881 in der Nähe von Bergamo, in einfachen, bäuerlichen Verhältnissen aufgewachsen, starb 1963 in der Vatikanstadt. Er war von 1958 bis zu seinem Tod nur knappe 5 Jahre lang Papst.

Weitere bekannte Stücke Bethencourts sind „Wie bringt man einen Playboy um?“, „Bonifácio und die Billionen“ und „Der gestohlene Verbrecher“.

Bethencourt gründete 1954 in Rio de Janeiro einen Lehrstuhl für Theater-Regie, schrieb regelmäßig humorvolle und bissige Zeitungsartikel und Theaterkritiken, war Direktor der Kulturverwaltung des brasilianischen Stadtstaates Guanabara (Rio de Janeiro), Präsident der Vereinigung der Theaterintendanten von Rio de Janeiro und führte bei zahlreichen Fernsehstücken, die er zum größten Teil selbst schrieb, Regie.

João Bethencourt war verheiratet, hat zwei Kinder und lebte in Rio de Janeiro. Er verstarb am 31.12.2006.

Quellen: v.a. Wikipedia

Mitwirkende

Regie: Friedl Bunke

Darsteller

Samuel LeibowitzHans-Jürgen Bäumer
Papst Albert der IV.Armin Sochor
Sara LeibowitzAlexandra Prechtel
Irving LeibowitzTom Hunecke
Miriam LeibowitzChristine Dinkel
Rabbi MeyerWolfgang Hörbrand
Kardinal O´HaraMarkus Burgey
Radioreporter/SheriffRobert Bernhard

Hinter den Kulissen


Licht und Ton:

Helga Hefter & Roberft Bernhard


Öffentlichkeitsarbeit:

Birgit Bernhard & Robert Bernhard


Bühne:

Ingo Bode


Kostüme:

Angelika Rohrmoser

Bilder der Aufführung

Unter der Regie von Tom Hunecke spielt BayArt diese Saison die böse Satire: "Extrawurst" von Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob. Seien Sie bei einer Vereinssitzung der besonderen Art dabei und nutzen Sie Ihr Stimmrecht für oder gegen einen zweiten Grill.

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