Ihr 100. Geburtstag oder: Eine feine Familie

(Lustspiel von Jean Sarment)

Das Stück

Cécile Mouret, das Oberhaupt der Familien-Dynastie Mouret, steht kurz davor ihren 100. Geburstag zu feiern.
Alle Familienmitglieder des kleinen Dorfes Saint Viaud sind in freudiger Erwartung der großen Feierlichkeiten zu diesem Ereignis, zu denen sogar die Presse anwesend sein wird und bei denen der Minister der Jubilarin gratulieren und ihr einen Orden verleihen wird.
Die Feier soll ebenfalls dazu dienen, der Allgemeinheit zu demonstrieren, was für eine unzertrennliche Einheit die 127 Mourets als Familie darstellen.
Doch unter der biederen Fassade der Großfamilie tun sich Abgründe auf, denn eigentlich ist sich innerhalb der Familie jeder selbst der Nächste und nur am Geld interessiert. Damit das Geld beisammen bleibt, wird deshalb nur untereinander geheiratet und die Kinder haben denjenigen zu heiraten, der durch die Familie bestimmt wird.
Deshalb ist die Familie natürlich außer sich, als die Waise Marie-Josèphe Mouret sich in einen Zirkusdirektor verliebt und somit sogar die drohende Enterbung in Kauf nimmt.
Da der Jubilarin aber die Lieblosigkeit und die Habgier ihrer Familie schon lange ein Dorn in Auge ist und ihr Mari-Jos Glück ganz besonders am Herzen liegt, droht sie deshalb damit, das Fest platzen zu lassen und allen Anwesenden, sowie der Presse einige pikante Familiengeheimnisse zu enthüllen…


Der Autor

Jean Sarment wurde am 13. Januar 1897 als Jean Bellemère in Nantes in Frankreich geboren. Jean Sarment war Schauspieler und Schriftsteller und erhielt sein erstes Engagement im Ensemble um Jaques Copeau.
Ab seinem 19. Lebensjahr begann er Stücke zu schreiben und landete bereits 1921 mit seinem ersten Stück “Die Schattenfischer” in Frankreich einen großen Erfolg. Außerdem bearbeitete er Shakespeare-Dramen und Schillers “Don Carlos”.
In den zwanziger Jahren verfasste er mehrere Romane und veröffentlichte sogar eine Gedichtsammlung. Seine Stücke beinhalten eine Mischung aus Ironie, zwischenmenschlichen Spannungen und Lebensfreude.
Hauptthema ist immer wieder die Liebe, wobei die Helden meist sehr sensibel sind aber nicht den Mut besitzen, ihre Träume in die Tat umzusetzen. Bei der Ausarbeitung seiner Figuren ließ sich Sarment stets gerne durch die Lehren Sigmund Freuds inspirieren.
Sarment arbeitete gerne zurückgezogen auf seinem Gut in Südfrankreich und schrieb etwa alle zwei Jahre eine neue Komödie. Im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen vermied er es jedoch, in seinen Stücken zu politischen oder kulturellen Themen Stellung zu nehmen.

Jean Sarment arbeitete unter anderem auch als Drehbuchautor. Sein Stück “Mamouret” wurde 1958 von Curth Flatow ins Deutsche übersetzt und von Günther Lüders 1958 als “Ihr 106. Geburtstag” mit Margarete Haagen verfilmt.
Bemerkenswert ist auch Sarments zweite Leidenschaft neben dem Schreiben, die Imkerei.
Jean Sarment starb am 29. März 1976 in Boulogne Billancourt.


Mitwirkende

Regie und Bearbeitung Monika Rasky
Regieassistenz Silke Leuendorf
Die Rollen und ihre Darsteller:
Cécile Mouret
Helga Hefter
Balthazáre, Ihr Sohn
Rudolf Ohnesorge
Victorine, Ihre Schwägerin
Irene Oswald
Antoine, Hotelbesitzer
Robert Bernhard
Clémentine, Seine Frau
Alexandra Prechtel
Ferdinand, Apotheker
Robert Keller
Monsignore Mouret
Klaus Klinke
Marie-Josèphe
Christina Matschoss
Fréderic, Ihr Verlobter
Roman Burkhard
Jacqueline
Rosemarie Fichtner
Professor Marcuse, Zirkusdompteur
Markus Burgey
Pfarrer
Ingo Fritz
Girard, Gemeinderat
Armin Sochor
Bühne, Technik & Co.:
Bühne
Klaus Klinke, Helmut Oswald
Beleuchtung, Ton
Michi Greger, Helmut Oswald
Plakatgestaltung + Druck
Franz Bauer, Robert Bernhard
Programmheft
Friedl Bunke
Öffentlichkeitsarbeit
Ingeborg Berger, Franz Bauer

Bilder der Aufführung:

Unter der Regie von Tom Hunecke spielt BayArt diese Saison die böse Satire: "Extrawurst" von Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob. Seien Sie bei einer Vereinssitzung der besonderen Art dabei und nutzen Sie Ihr Stimmrecht für oder gegen einen zweiten Grill.

-->