Der Geisterzug


Eine Handvoll gestrandeter Passagiere findet sich nachts in der Wartehalle eines einsamen Bahnhofs mitten in der Prärie an der amerikanisch-kanadischen Grenze wieder. Das nächste Haus liegt meilenweit entfernt, das Wetter ist ungemütlich und bis zum nächsten Morgen fährt kein weiterer Zug mehr.

Schuld an der misslichen Lage ist Teddie Deakin, ebenfalls Passagier des liegengebliebenen Zuges. Er hatte die Notbremse gezogen, nachdem ihm vom Fahrtwind seine Kappe vom Kopf gerissen wurde, als er den Kopf zum Zugfenster hinausstreckte. Da die Fahrgäste die Nacht nun mangels besserer Alternativen im Bahnhof verbringen müssen, sind sie auf Teddie als Verursacher ihrer Notsituation verständlicherweise nicht sehr gut zu sprechen.

Der Stationsvorstand Hodgkins ist jedoch nicht sehr erpicht darauf, die Nacht mit den Fahrgästen im Bahnhof zu verbringen und rät ihnen dringend, umgehend das nächste Haus aufzusuchen. Den Grund für seine Aufforderung gibt er jedoch erst nach einigem Zögern preis. Da sich an der Station vor vielen Jahren ein schweres Zugunglück mit mehreren Toten ereignet hatte, fährt seitdem jede Nacht ein Geisterzug an der Station vorbei und jeder, der ihn sieht, muss sterben. Aufgrund des schlechten Wetters und des weiten Fußweges zum nächsten Haus ignorieren die Gestrandeten dennoch seine eindringliche Bitte und tun seine Geschichte als Aberglauben ab.

Als sich die Fahrgäste jedoch auch von seiner Geschichte nicht davon abhalten lassen, die Nacht im Bahnhof zu verbringen, überlässt sie Saul Hodgkins schließlich doch widerwillig ihrem Schicksal und flüchtet nach Hause. Allen Warnungen zum Trotz richten sich die Passagiere für die Nacht ein und alles scheint zunächst darauf hinzudeuten, dass die Geschichte vom Geisterzug doch nur eine Legende ist.

Doch dann gibt es plötzlich einen Toten, die unheimlichen Ereignisse häufen sich und Hysterie macht sich langsam unter den Anwesenden breit.

Als dann schließlich noch die verstört wirkende Julia Price im Bahnhof auftaucht und ebenfalls davon erzählt, dass sie den Geisterzug schon einmal gesehen habe, sind sich auch die letzten Skeptiker nicht mehr sicher, ob an der Geschichte vom Geisterzug nicht doch etwas dran sein könnte….

Der Autor

Major William Arnold Ridley

war Theaterautor und Schauspieler und wurde am 07.01.1896 in Bath, England geboren.

Er besuchte zunächst die Beechen Cliff School und machte schließlich seinen Abschluss an der Universität von Bristol.

Nach seinem schauspielerischen Debüt in „Prunella“ am Theatre Royal in Bristol 1914 schloss er sich der Britischen Armee als Offizier der Somerset Light Infantry an. Er kämpfte im ersten Weltkrieg und wurde dabei mehrmals schwer verwundet. Unter anderem wurde sein linker Arm so schwer verwundet, dass er ihn nie mehr richtig benutzen konnte. Weiterhin hatte er mehrere Bombensplitter in seinen Beinen und hatte Zeit seines Lebens immer wieder Blackouts nachdem er von einem deutschen Soldaten einen Schlag mit dem Gewehrkolben gegen seinen Schädel bekommen hatte.

Nach dem Krieg kehrte Ridley zur Schauspielerei zurück und schloss sich dem Birmingham Repertory Theatre an. An diesem blieb er zwei Jahre und spielte 40 Rollen, bevor er weiter nach Plymouth ging. Dort nahm er sich zunächst eine Auszeit von der Bühne als seine Kriegsverletzungen ihm wieder gesundheitliche Probleme bereiteten.

Seinen Durchbruch als Autor hatte Ridley 1923 mit „Der Geisterzug“, der auch später verfilmt wurde. Es gibt hiervon sowohl mehrere englische Fassungen von 1927, 1931, 1937 und 1941 (1927, 1931, 1937_TV 1941), als auch eine deutsche TV-Fassung von 1963 von Dietrich Haugk mit Harald Leipnitz (Geisterzug deutsch). Sein Erstlingswerk wurde ein großer Erfolg, wurde 665 mal im Londoner West End aufgeführt und zweimal neu aufgelegt. Er schrieb noch 30 weitere Stücke. Unter anderem: „Der Würger“ (1927),“Keepers of Youth“ (1929), „The Flying Fool“ (1929) und „Recipe for Murder“ (1936), von denen viele auch verfilmt wurden.

Nachdem er zwischen den Weltkriegen erfolglos versucht hatte, eine Filmproduktionsfirma zu etablieren, schloss sich Ridley 1939 wieder als Major der Armee an und kämpfte mit der British Expeditionary Force im zweiten Weltkrieg in Frankreich, wurde aber dann aus gesundheitlichen Gründen wieder entlassen.

Während dieser Zeit adaptierte er den Agatha Christie Roman: „Das Haus auf der Klippe“ als Bühnenstück für das Londoner West End.

Er arbeitete regelmäßig als Schauspieler und trat unter anderem in der Comedy-Sendung „Crooks in Cloisters“ (1964) auf. Während der 60er sprach er außerdem die Rolle des „Doughy Hood“ in der Radioseifenoper „Die Archers“.

Den Gipfel seines Bekanntheitsgrades erreichte er jedoch in den 70ern, als er die Rolle des gutmütigen Offiziers und Stabsarztes Charles Godfrey in einer der bekanntesten britischen Sitcoms „Dad’s Army“ übernam.

1982 wurde ihm für seine Verdienste für das Theater der Order of the British Empire durch die Queen verliehen.

Arnold Ridley war mit der Schauspielerin Althea Parker (1911-2001) von 1946 bis zu seinem Tod verheiratet und hatte mit ihr einen Sohn.

Er starb 1984 in Northwood im Alter von 88 Jahren.

Quelle: Wikipedia

Mitwirkende

Regie und Bearbeitung: Monika Rasky

Darsteller

Elsie Winthrop – Alexandra Prechtel
Richard Winthrop – Markus Burgey

Saul Hodgkin, Bahnhofsvorsteher – Robert Keller

RobertK

Peggy Murdock – Rosemarie Fichtner

Charles Murdock – Roman Burkhard

Miss Bourne – Irene Oswald

Teddie Deakin – Robert Bernhard

Julia Price – Silke Leuendorf

Mr. Price, Ihr Bruder – Armin Sochor

Dr. John Sterling – Klaus Klinke

Jackson – Helga Hefter

Weitere Mitwirkende:

Regieassistenz und Souffleuse
Helga Hefter
Buehne
Klaus Klinke, Helmut Oswald
Beleuchtung, Ton
Helmut Oswald
Plakatgestaltung und Druck
Franz Bauer, Robert Bernhard
Programmheft
Friedl Bunke
Öffentlichkeitsarbeit
Franz Bauer

Bilder der Aufführung:

Unter der Regie von Tom Hunecke spielt BayArt diese Saison die böse Satire: "Extrawurst" von Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob. Seien Sie bei einer Vereinssitzung der besonderen Art dabei und nutzen Sie Ihr Stimmrecht für oder gegen einen zweiten Grill.

-->